페터 바이스의 '저항의 미학' 연구 : 예술적 형상화의 문제를 중심으로
저자
발행사항
서울: 숙명여자대학교, 1994
학위논문사항
학위논문(석사)-- 숙명여자대학교 대학원: 독어독문학과 독문학전공 1994
발행연도
1994
작성언어
한국어
주제어
KDC
852
DDC
832.914 판사항(19)
발행국(도시)
서울
형태사항
115장; 26cm
소장기관
Peter Weiss setzt sich in seinem Werk die '?sthetik des Widerstands', mit den ?sthetischen Besonderheiten von moderner Kunst und Kunst in der Moderne intensiv auseinander. Dies hat zur Folge,daβ es zunehmend schwerf?llt, den eigenst?ndigen Bereich des ?athetischen politischer Verwertbarkeit im Sinne emanzipatorischer Aufkl?rung zuzuf?hren. Der Hinweis auf die Gefahren einer Kunst, die sich aufgrund ihrer nw ihr selbst eigenen besonderen Qualit?ten von der Wirklichkeit entfernt, setzt den Besitz eines relativ festen und gesicherten Wtrldichkeitsentwurfs voraus.
In der '?sthetik des Widerstands' hingegen wird jeder feste Standpunkt zugungaten eines Schwebezustandes aufgegeben, m dem die interpretatorische Bew?ltigung der Realit?t als unl?sbare Aufgabe erscheint. Der Roman umschreibt eher den problematischen Versuch der Ann?herung an eine als zutiefst bedrohlich empfundene Wirklichkeit mit Hilfe der Kunst, als daβ er Kunat als Spiegd eines jenseits ihrer selbst gegebenen Weltzusammeahanes pr?sentieren w+rde. Wie kaum ein anderes Medium ist Kunst dazu in der Lage, den Zweifel an einer sinnvollen Deutung der modemen Welt Ausdruck zu verleichen. Dennoch verbirgt sich hinter der Formulierung, von der "weit ausholenden und schwingenden Bewegung", mit der alles hinweggefegt werden soll, was zur Unterdr?ckung von Menschen durch Menschen beitr?gt, der Wunsch nach einem utopischen Zustand, dessen Erreichen in der Modeme fraglicher denn je geworden ist. Die Frage, die das ganze Werk durchdrmgt ist deshalb die, wie man das Undarstellbare darstellbar machen k?nnte. Es geht Peter Weiss in der '?sthetik des Widerstands' um die Frage nach dem heutigen Sinn der Kunst. Was kann Kunst hinsichtlich des grausamen Weltgeschehens tun. Welche Funktionen kann es erf?llen.
Um eine Antwort darauf zu finden, st?tzt sich Weiss auf Werke der Kunstgeschichte und versucht durch eine Rezeption und Neuauslegung der Werke, die Bedeutung und Funktion der Kunst zu erkl?ren. In allen drei B?nden des Romans sind diese Kunstwerke, ist deren Neuauslegung das wichtigste Mittel um die Leser mit seinem Kunstverstehen zu konfrontieren.
Gleichzeitig stellt er an den Leser die Forderung, der Sinnlichkeit des Kunstwerks zu stellen. Dies tritt haupts?chlich in der Reproduktion des Pergamon Fnes am Anfang des Romans zutage. Es muβ dabei berucksichtigt werden, daβ der Pergamon Fries zu Beginn nicht als ein Funktionstr?ger, sondern als eigenst?ndiges und wirkungsm?chtiges Gebilde pr?sentiert wrid. Sine Autonomie besteht dabei weniger in einer un?berwindbaren Distanz zur Wirklichkeit seiner Betrachter als vielmehr daran, daβ er im Moment der Anschauung von jeder ideologischen Botschaft unabh?ngig ist. Das gleiche zeigt sich auch bei der Betrachtung von Picassos 'Guemica' oder die 'heilige Familie' von Gaudi. Beide stehen als freie Gebilde und konfrontieren den, Betrachter mit seiner eigenen. Realit?t und seinem Standpunkt. Diese Gem?lde stellen genauso wie Weiss es mit seinem Roman beabsichtigt, die Forderung, daβ sich der Kunstrezipient versteckten Bedeutungsschichten der Realitat ?ffnen und den tiefen Zusammenhang der Geschehnisse herauszufmden. Deim erst durch die Betrachtung und Rezeption von Kunstwerken tritt die Irrationlit?t des Weltgeschehens, das ungla-ubliche, unfassbare und undarstellbare Massaker, wie Weiss es nennt, erst zutage.
Kunst zeigt die Grenzen politischer Rationalit?t und steht ihr in diesem Sinne unweigerlich gegen?ber. Aus der in Fugen geratenen, nicht mehr geschlossenen Realit?t l?βt sich kein Sinnzusammenhang mehr herstellen. Einzig die Kunstwerke verk?rpern in ihrer ?sthetaschen Geschlossenheit eine Einheit des Divergierenden. Antagonistische Kr?fte werden in Kunstwerken mittels ihrer ?sthetischen Struktur zu einer Einheit gebunden. Die Helden des Romans k?nnen sich in Spanien, in der Widerstandsbewegung und gegen?ber dem Geschehen in Moskau und Deutschland kein logisches Bild mehr machen vom Weltgeschehen und von ihrer eigenen Aussicht. Die Welt, die sich selbst als rational sebenm6chte, stellt sich ihnen als etwas in ?uβerstem Maβe irrationalem dar. Auch was auf Picassos Bild erschemt, kann begrifflich nicht dingfest gemacht werden. Ihre Bedeutungsschichten lassen sich auf keinen ersten Blick erkennen und die Kunstwerke zeigen sich in viel zu grossen Ausmaβen. Dennoch sehen die Betrachter erst in den Gem?lden das, was in Spanien geschab.
In zwei Punkten sind sich die dargestellten Kunstwerke gemeinsam. Erstens passen sie nicht in das ideologische Kritemm der Herrscher einordnen, und zweitens verimtteln sie in ihrer Deutungsvielf?ltigkeit keine emdeutige Botschaft. Dahinter verbirgt sich erneut die Forderung,daβ der Betradxter die Tiefe der Kunstwerke neu auslegt und sich aneignet. Weiss zielt damit auf eine Entregelung der Sime wie er sich schon im ersten Teil des Romans im Zusammenhang mit dem Pergamonfries ausdrt?ckt. Die Entregelung der Sinne sieht Weiss als einen Weg, Grenzen des Erkennbaren zu durchbrechen und eine L?sung f?r das Dilemma der Kunst zu finden.
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