영화 <가을의 독일>의 정치적 미학 - 자크 랑시에르의 불화와 콜라주 개념을 중심으로 = Der Film Deutschland im Herbst und seine politische Ästhetik - In Anlehnung an Jacques Rancières Dissens und die Collage

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Diese Arbeit untersucht, basierend auf Jacques Rancières Theorie zum Verhältnis von Politik und Kunst, insbesondere den zentralen Begriffen des Dissens und der ästhetischen Funktion der Collage, wie der 1977 von elf deutschen Filmemachern gemeinschaftlich produzierte Omnibusfilm Deutschland im Herbst die durch die terroristischen Aktionen der RAF ausgelösten politischen Spannungen und sozialen Unruhen im zeitgenössischen Deutschland in ästhetischer Form und Inhalt reflektiert.
Der Film verwendet eine dialektische Collagetechnik, um die politischen Spannungen, die Polarisierung der Gesellschaft, die Grausamkeit der Gewalt und die dadurch verursachten Wunden auf vielschichtige Weise zu offenbaren, und beleuchtet dabei aus verschiedenen Perspektiven die gesellschaftliche Absurdität. Die Kombination diverser Musikstücke und Bildsequenzen verstärkt die emotionale Verbindung zwischen den 14 Episoden und vermittelt die melancholische Atmosphäre der Gesellschaft sowie die kritischen Botschaften durch eine audiovisuelle Synthese.
Die filmischen Räume verteilen die Stimmen gesellschaftlicher Konflikte und Diskussionen gleichmäßig auf verschiedene soziale Schichten und thematisieren den zeitgenössischen sozialen Unfrieden, ohne dabei die Diskrepanz zwischen autoritären öffentlichen Bildern und den alltäglichen persönlichen Bildern zu ignorieren.
Der Film geht über die bloße Darstellung von Ereignissen und narrativen Rekonstruktionen hinaus und demonstriert durch diese ästhetischen Wechselwirkungen die Ausdruckskraft des Films, die vorherrschende Machtstrukturen herausfordert. Vor allem ist dieser Film in dem Sinne politisch, dass er verschiedene Perspektiven bietet, die eine Veränderung im Bewusstsein der Zuschauer bewirken sollen, und ihnen Raum gibt, sich aus eigener Sicht in den Film einzubringen.