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      Traum und Gesetz - Franz Kafkas Arbeit am Mythos

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      • <단락 border="no"> In seinen "Vorlesungen uber die Asthetik", die Hegel zwischen 1871 und 1829 mehrfach hielt, hat dieser Besondere als jene Erscheinungsweise des Realen charakterrisiert, die das Einzelne und das Allgemeine miteinander vermittelt, das Besondere mithin als die spezifische Erscheinungsweise von Kunst zu erweisen gesucht.ie Kunst ist es denn auch, die im Sinne Hegels - durch den Akt der Reprasentation - im Eielnen das Allgemeine fur einen Augenblick ins Sichtbare und Wahrnehmbare hebt; die es, mit anderen Worten, zur momentanen Evidenz bringt. Die Aufhellung dieses Vorgangs der asthetischen Realisierung im Besonderen, das die Differenz zwischen Einzelnem und Allgemeinem markiert und dieses in jenem erscheinen laBt. ist eine der wichtigsten Aufgaben der Literraturwissenschaft. Mit Recht stellt daher das Klosterneuburger Symposion diese Frage nach dem 、Besonderen′ in Kafkas Kunst vor dem Hintergrund von verschiedenen, fur den gesellschaftlichen ProzeB bedeutsamen Diskursen in den Mittelpunkt: namentlich den Redeordnungen des Mythos, der Politik und der Kultur. Dem die Kunst - und vielleicht sogar in besonderer Weise die Literatur als Sprachkunst - gewinnt gerade in diesen Feldern ihre entscheidende soziale Rolle. Sie bearbeitet Mythen und formuliert sie nue; sie deutet, verandert oder subvertiert die in den Mythen enthaltenen Aussagen, jene Form- und Bedeutungskerne, die soziales Leben allererst ermoglichen. Mythen - so hat Claude Levi-Strauss einmal gesagt -sind Organisationsformeln, Organisationsmodelle sozialer Aporien. Sie erzahlen als 'Geschichte', was sich als soziales Diemma im Beziehungsgeschehen der Menschen nicht dauernd gemeinschaftsrelevant und institutionell auflosen laβt. In den so erzahlten Mythen kristallisieren also die 、Unruhe-Herde′ sozialen Verkehrs zu narrativen Mustern. Die Geschichte der Kultur ist denn auch der ProzeBdes Umgangs mit diesen Mythen: ein Vorgang von deren Bearbeitung. Umerzahlung und Neuformulierung. Hans Blumenberg hat dieses metamorphische Geschehen in einem seiner Bucher die ”Arbeit am Mythos” genannt; und zwar im Sinne eines Prozesses der Umbesetzung uberlieferter mythischer Modelle, in denen eine Gesellschaft ihre unerledigten Probleme rekapituliert und weitertragt.Mitgedacht ist dabei die These, daB alle wichtigen Probleme sozialen Zusammenlebens - wie sie in Ursprungsmythen und Beziehungsmythen festgehalten sind - zuletzt aporetischer Natur sind; daB sie alle den Zauber wie das Stigma der Unereldigten tragen. Dies gilt, wie gesant, fur atiologische Mythen, die vom Beginn der Kultur sprechen, und dies gilt des weiteren auch fur jene anderen Mythen, die Beziehungen zwischen Menschen zu organisieren suchen, die als Organisationsformeln des ”Meschenverkehrs”, wie Kafka einmal sagt, verstanden werden konnen. Literaturwissenschaft, die diese Vorgange sichtbar zu machen sucht, kann sich so gesehen mit Recht auch als eine Form der Kulturwissenschaft begreifen, als ein fur den Fortgang der Zvilisation bedeutsames Medium verstehnder und deutender Auseinandersetzung mit Ordnungsmustern der Kultur und ihrer Prozesse. <단락 border="no">Mein hier vorgelegter 、Versuch uber das Besondere′ im Werk Franz Kafkas stellt zwei Begriffe in den Mittelpunkt, die den von dem Prager Autor immer wieder bearbeiteten Mythos des ”Prozesses” behandeln; jenen Mythos, der das Thema des ”ProceB”-Romans (und zahlreicher anderer rechtsfragen behandelnder Texte Kafkas) ist. Ich meine damit, genauer gesagt, das 、mythische′ (ungeloste) Strukturmuster des Verhaltnisses von ”Traum” und ”Gesetz”, das Kafkas 'ProzeB′-Phantasien durchgangig pragt. Kafka selbst hat ja - gleichsam durch eine literarische Strategie der Intertextualisierung - das Doppelthema von Traum und Gesetz durch zwei lakonische Formeln seinem unvollendeten ”ProceB”-Roman zugeordnet und zugeschrieben: in Gestalt jener beiden Parabeln namlich, die er auch gesondert publizierte und denen er die Titel ”Ein Traum” und ”Vor dem Gesetz” gegeben hat. Die besondere Art dieser Texte, namentlich aber der Geschichte ”Vor dem Gesetz”, hat die Literaturwissenschaft lange beschaftigt.Man hat sie als Bildformeln, als Parabeln und Gleichnisse, als Legenden und narrative Embleme, ja man hat sie als Prosagedichte gekennzeichnet; es ware moglich, sie - im Sinne Lyotards - auch als ”kleine Mythen” zu beschreiben, ie auf strategisch komplizierte Weise dem nicht mehr moglichen Konzept eines Romans uber jenen ProzeB entgegengesetzt werden, der die Kultur selbst als Gebilde gesetzhafter Fortschreitung ausweist: groBe und kleine Mythe, 、Roman′ und 、Parabel′ als 、Organe des Weltverstehens′, erschienen dann in Kafkas Romanschaffen (und seiner impliziten Poetologie) in unaufhebbare Spannung versetzt. <단락 border="no">Auf diese Dialektik von Roman und Parabel, von in den Roman inserierter und aus ihm extrapolierter Parabel als Deutungsmuster und als blinde Maske des Verstehens zugleich, kommt es mir in meinen hier angestellten Uberlegungen an. Das Modell, um das es mir geht, ist die nicht auflosbare und nicht vermeidbare Gegenuberstellung von Traum und Gesetz in eiem Feld hermeneutischer Aporie: ein Modell eigentumlich Kafkascher Pragung, das man auch als eine (das Widerspruchliche verbindende) Formal fur das Funktionieren von Kultur auffassen konnte, als Schlussel fur deren Verstandnis und als Verriegelung ihrer Verstehbarkeit zugleich. 、Traum′ und 、Gesetz′ in Konfrontation: Das ist zugleich auch die Gegenuberstellung von Phantasie und Norm, von Freiheit und Disziplin, von Schopfertum und Burokratie. Beide von Kafka erzalten kleinen Geschichten vergegenwartigen - in sich selbst wie in ihrer Ggenuberstellung - eien liminalen Augenblick (wie Victor Turner sich einmal ausgedruckt hat ; sie deuten auf eine Grenze und deren mogliche oder unmogliche Uberschreitung hin; eine Kluft, die sich zwischen Wunsch und Traum einerseits, zwischen Gesetz und Ordnung andererseits auftut. <단락 border="no">So gesehen konnte man die beiden Kafkaschen Parabel in der Tat als ”kleine Mythen” im Sinne Lyotards lesen, die der nicht mehr moglichen groBen Menschenheitsgeschischte, wie sie etwa das traditionelle Muster des Bildungsromans erzahlt, entgegengestellt werden. Ein vergleichender Blick auf die beiden Parabeltexte macht diese liminale Struktur, die das Gesetz ihres Geschehens und ihrer Darstellung ist, unmittelbar deutlich. <단락 border="no">Die eine Erzahlung, ”Vor dem Gesetz”, zeigt einen Mann, der vor dem Eingang des Gesetzes auf EinlaB wartet. Er altert allmahlich und seine Wunsche verblassen. Immer noch beruhrt und beschaftig ihn der Gedanke, daB vielleicht dort, hinter dem EinlaBtor des Gesetzes, sein Platz in der Ordnung, vielleicht der Name, der ihm zukommt, zu finden ware: daB dort der Einzelne vom Allgemeinen, das ja Gesetz ist, angenommen wurde. Der Mann vom Land fuhlt sein Ende nahen. Im Augenblick seines Todes aber wird der Eingang des Gesetzs, von dem heiBt, daB er nur fur ihn bestimmt war, geschlossen. <단락 border="no">Die andere Geschichte dann, die den Titel ”Ein Traum” tragt, erzahlt von Josef K., der einen Spaziergang auf den Friedhof macht und dort, frisch aufgeworfen, einen Grabhugel gewahrt. Er gleitet wie von einem Sog angezogen in dessen in dessen Nahe, ein Kunstler tritt aus dem Gebusch, setzt einen Bleistift an und beginnt, die Grabschrift auf den Stein zu setzen. Er stockt, als er bei dem Namen des zu Begrabenden anlangt, und blickt Josef K. an. Nun heiBt es im Text: <인용단락>Endlich verstand ihn K.; ihn abzubitten war keine Zeit mehr; mit allen Fingem grub er in die Erde, die fast keinen Widerstand leistete; alles schien vorbereitet; nur zum Schein war eine dunne Erdkruste aufgerichtet; gleich hinter ihr offnete sich mit abschussigen Wahen ein groBes Loch, in das K., von einer sanften Stromung auf den Rucken gedreht, versank. Wahrrend er aber unten, den Kopf im Genick noch aufgerichtet, schon von der undruchdringlichen Tiefe aufgenommen wurde, jagte oben sein Name mit machtigen Zieraten uber den Stein. entzuruckt von diesem Anblick erwachte er. <단락 border="no">Beide Geschichten, ”Ein Traum” und ”Vor dem Gesetz”, erzahlen vom Ende. In beide geht es um das Verloschen des menschlichen Korpers im Tod - wie ja die Anfange von Kafkas Geschichten so oft von der Geburt der Eigentumlichkeit eben dieses Korpers sprechen. Beide Geschichten leken die Aufmerksamkeit auf jenen Punkt, wo das ”Andere” des Korpers beginnt: namlich die Sprache. In ”Vor dem Gesetz” ist es die Sprache des Gesetzes selbst, ihre Allgemeinheit. Von ihr zeugt der Schein, der aus der Ture des Gesetzes dringt. In ”Ein Traum” dagegen ist es die Sprache des Ruhms und der Eigentumlichkeit des Namens, die in den Goldbuchstaben auf dem Grabstein das Uberleben des Einzelnen im Gedachnis der Kultur zu sichern verspricht. So sind es zwei Formen der Entkorperlichung. die hier kontrastiv in Szene gesetzt werden. Es ist beidemal die Sprache, die uber den Korper triumphiert: die Sprache des Gesetzes auf der einen Seite, die Zwang und Disziplin bedeutet; die Sprache der Kunst auf der anderen Seite, in der sich Freiheit und Traum verdichten; zwei Moglichkeiten der Sprache mithin, die, jede auf ihre Art, den lebendiggen Korper ausloschen und vielleicht eben dadurch in verwandelter Form uberleben lassen. Der Tod des Mannes vom Land wie Tod Josef K.s scheinen geradezu die 、Bedingung der Moglichkeit、 solchen Uberdauerns der Schrift zu sein. <단락 border="no">Beide Geschichten Kalkas sind Mythen, die eine kulturelle Aporie - und solche Aporien sind, so konnte man vermuten, die Grundmuster aller Kulturen - narrativ in Szene setzen, ein Konfliktmuster errichten, das zweierlei einander gegenuberstellt: das Modell des Traums, der ”Vor dem Gesetz” ist, auf der einen Seite; das Gesetz, das die Schwelle zum Traum offnet, den EinlaB offenhaltend und verschlieBend zugleich, auf der anderen Seite. Ein solches Verstandnis der Kafkaschen Parabel als kleiner Mythe, die eine soziale, eine kulturelle Aporie organisiert, ist selbst Produkt und Symptom eines kulturellen Deutungs- und Umbesetzungsprozesses - der Geschichte der Literaturwissenschaft selbst namlich als einer nicht abgeschlossenen Geschchte des erstehns; der Literaturwissenschaft als einer der wesentlichen Formen der Selbstverstandigung einer Kultur. Vielleicht steht die Hermeneutik - als Grundform und ′Disziplin、 solcher kulturellen selbstverstandigung - selbst im Zeichen dieser Aporie von Traum und Gesetz; vielleicht ist - dies zu erkennen - die Aufgabe unserer Wissenschaft? Dieser Frage mochte ich meinen Uberlegungen noch ein Stuck weiter nachgehen. <단락 border="no">beschranke mich dabei im folgenden auf die Parabel ”Vor dem Gesetz” und ihrer Verstechenschichte. Eine solche Vorgehensweise entbehrt nicht einer gewissen Berechtigung. Denn im Grunde ist das Lektureschicksal dieses kleinen Kafkaschen Textes selbst schon eine Kulturgeschichte en miniature. Zur Verdeutlichung dieses Umstands vergegenwartige man sich zunachst, welche Position diese kleine Geschichte im Textkonzept des ?”ProceB”-Romans einnimmt. Sie findet sich im Kapitel ”Im dom”, in dem Josef K. nahezu am Ende seines Weges (der von Geburtstag zu Geburstag, vom Augenblick des Erwachens zur Hinrichtung fuhrt) gezeigt wird. Es ist der Augenblick einer Selbstvergewisserung des Helden und einer versuchten Deutung von dessen eigener Situation zugleich. Diese Szene ”Im Dom” ist nach dem klassischen Muster hermeneutischer Augenblicke, wie sie die europaische Kultur bestimmen, komponiert. Da gibt es zunachst einen kanonischen Text, namlich die vom Geistlichen dem Dombesucher Josef K. erzahlte ”Parabel”; da gibt es sodann eine Autoritat, die uber das Verstandnis dieses Textes entscheidet, der Gefangnisgestliche selbst, der damit die Verbindung zum Gesetz herstellt; da gibt es ferner einen Fragenden, der sich des Sinnes dieser Parabel zu vergewissern sucht; und da gibt es schlieBlich einen Deutungsraum, der durch das Gesprach der beiden sich offnet; und zwar einen klassischen Raum abendlanischer Sinnstiftung, das ikonographisch gegliederte Ensemble und Interieur einer Kirche - ein Schlusselritual kultureller Selbst- und Weltvergewisserung. Dieses von Kafka beschworene hermeneutische Ensemble ist, wie gesagt, zum Gegenstand zahlloser literaturwissenschaftlicher Verstehensakte geworden. Da gibt es, am Anfang der Deutngsgeschichte, existentialistische Verstehensversuche, die(methodisch gesehen) im Zeichen der Textimmanenz stehen. Ihr Hintergrund ist jene europaische Schicksalssemantik, die das konfligierende Ordnungsmuster von Providenz und Kontigenz entwirft und in deren Kontext der Mann vom Lande ausgerechnet jenen ”Zufall” verflucht, der ihn an diese Stelle versetzt hat. o verstanden ist Kafkas Text ”Vor dem Gesetz” eine Parabel menschlichen Daseins schlechthin, ein Gleichnis menschlicher 、Geworfenheit′ in die Welt, der Vor-Laufigkeit der Existenz. Da sind sodann, ein wenig spater einsetzend, jene zahllosen psychoanalytischen Deutungen, die sich des odipalen Modells bedienen, um die Instanz des Vaters, des Uber-Ichs und der Selbstzensur in ihrer familial gepragten Konfiguration zu zeigen. Da sind des weiteren biographische Verstehensversuche, die nach dem Muster des alten Prinzips ”l′homme est l′oeuvre” verfahren und Kafkas Existenz, seine Lebens- und Bildungsumstande im Milieu Prags zu beschreiben suchen: sein Dasein zwischen Deutschen, Tschechen und Juden, sein Behauptungsversuche in einer Welt jener Turhuter, die vor Klubs und Kabaretts postiert sind - Kafkas Texte: eine Milieustudie, durch die eine minoritare Literatur das Leben einer sozialen Minderheit einzufangen sucht. Da sind ferner sozialhistorische Interpretationen, die den Text in eine schichtenspezifisch gegliederte Welt des osterreichischen Burgertums einbinden, jene dumpfe Welt aus Untertanengeist und Institutionenglaubigkeit, die gleichzeitig im Zeichen okonomischer Ausbeutung steht und den magisteralen Gesetzen derBurokratie der k.u.k.-Monarchie gehorcht - der literarische Text als Modell institutionalisierter, entpersonlichter Gewalt. Da gibt es aber auch religionspsychologisch orientierte Zugange zu Kafkas ratselhaftem Text, die sich auf dessen Umschrift realigioser Muster konzentrieren und auf diese Weise des Autors Arbeit am Mythos zu rekonstruieren suchen: so etwa im Sinne einer Umschrift jiddischer Legenden, wie sie Ulf Abraham versucht hat.r liest Kafkas Text als Kontrafatur einer chassidischen Midrasch-Legende, in der Moses auf dem Weg zu den Gesetzestafeln gezeigt wird, die er von Gott zu erlangen versucht. Ein Engel, als erster einer ganzen Rheihe solcher Gesetzes-Huter, verwehrt ihm den Zugang. Moses aber erschlagt den Engel und tritt in das Gesetz ein. <단락 border="no">Alle genannten Versuche (und viele andere) kreisen aber zulezt um jene Frage, die sich paradigmatisch in Kafkas ”Vor dem Gesetz”, gleichsam dem ”Text aller Text”, zu verdichten scheint, die Frage aller Fragen namlich: 、Was bedeutet Bedeuten?′- eine Frage zuletzt, die freilich nur ”Vor dem Gesetz” gestellt werden kann. Eine Wende in diesem ProzeB kultureller Vergewisserung, den der DeutungsprozeB der Parabel ”vor dem Gesetz” bildet, wird durch jenen Augenblick bezeichnet, in dem ein 、Deuter′ der ratselvollen Geschichte Kafkas eben diese Frage nach der 、Bedeutung des Bedentens′ in energisch auBer Kraft setzt. Es ist Jacques Derrida in seinem Aufsatz ”Prejues”(”Devant la loi”), den er erstmals 1983 in der Fesrschrift fur Jacob Taubes und dann wiederholt und verschiedenen Fassungen und Sprachen publizierte, und der sich seinerseits mit Kafkas kleiner Geschichte ”Vor dem Gesetz” auseinandersetzt.erridas Betrachtung des Textes richtet sich nunmehr aber auf den Status der kleinen Geschichte selbst: Derrida konzentriert sich auf die Frage nach der 、Autorisation′ eines Textes, nach seinem Rechtsstatus also - und nach den in ihm wirksamen legitimierenden und deligitimierenden lnstanzen. Damit situiert Derrida Kafkas Geschichte im ProzeB der Kultur selbst: und zwar in ihrer Konfrontation mit der Struktur des Gesetzes; nicht mehr als einen ProzeB wechselnder Fiktionalisierung und Bedeutungsstiftung, sondern als einen Entwicklungsgang fortgesetzter Subversion des hermeneutischen Aktes angesichts dessen, was Legitimitat zu sein beansprucht. Das Erzahlen findet sich an jenem 、Spielort′ ein, der die Bezeichnung 、Vor dem Gesetz′ tragt; als ein 、narrativer′ Akt, der in zwei Richtungen orientiert erscheint: auf Subsumption und auf Symbolisation zugleich, jene beiden Formen europaischer Hermeneutik, die durch die juristische und die asthetische Tradition gepragt worden sind. Jacques Derridas Aufsatz gewahrt Kafkas Text als eine Urszene abendlandischer Schrifterfahrung zwischen 、Wahrheit′ und 、Fiktonalitat′, zwischen Gesetz und Traum. Was hierbel zum Vorschein kommt, ist ein Akt der Dekonstrution. Diese wird fur Derrida in der Begriffskonstellation von Korporalitat, Oralitat und Literarizitat und deren argumentativer Nutzung fur die Struktur des kulturellen Prozesses wirksam. In seiner Rousseau-Studie ”De la grammarologie” von 1967 hat Derrda die Rolle der Schrift in der abendiandischen Geistesgeschichte zu seinem Thema gemacht; und zwar in der Aufdeckung ihrer Auseinandersetzung mit der geltenden ldee von der Koppelung der Wahrheit an die Stimme, wie sie seit der griechischen Philosophie wirksam ist. Vor dem Hintergrund dieses Zusammenhangs befragt Derrida nun auch Kafkas Text ”Vor dem Gesetz”, und setzt, so gelesen, die drei bislang fur die traditionelle Literaturwissenschaft grundlegenden Begriffe auBer Kraft: denjenigen der Autorschaft zum einen, der von der Beglaubigung der Textinstanz durch das schopferische Subjekt spricht; den der Werkeinheit, der die traditionelle Wesensbestimmung des Kunstwerks ausmacht; und den der Literatur als kultureller Institution selbst, als eies durch Gestaltungseinheit bestimmten Produktionsprogramms von Texten zuletzt. <단락 border="no">Nimmt man diesen Derridaschen Gedanken von der Subvertierung der Literarkzitat selbst durch Kafkas Erzahltext auf, so laBt sich zeigen, daB Kafka dieses Problem - gleichsam strategisch - durch Infragestellung des klassischen Parabelmodells in Szene setzt, in welchem bekanntilich Stimme und Schrift durch einen einzigen Leigitimationsgestus zusammengehalten, ja verschmolzen werden.s ist jener singulare Gestus, der die biblischen Parabeln auszeichnet, weche von Christus im Neuen Testament erzahlt werden. Deren Wahrheitsgarantie ist durch die gottliche Stimme selbst gegeben, die Sprache des Gottessohns (”ipsissima vox”), deren authentischer Klang den Wahrheitsgehalt des Erzahlten beglaubigt: ”In parabolis et in aenigmatibus locutus es Deus”.ieser 、klassischen′ Parabel (und ihrem eng begrenzten Wirkungsfeld) laBt sich die 、moderne′ Parabel gegenuberstellen, die diesen Status authentischer Beglaubigung durch die Stimme nicht mehr zu nutzen vermag und der damit die transzendente Wahrheitsinstanz fehlt. Sie ist es, die jenen Delegitimierungsvorgang in Szene setzt, der das Grundmuster von Kafkas ”ProceB”-Roman ist: kein Vorgang der Rechts- und Wahrheitsfindung mehr, sondern ein solcher von deren Delegitimation, scheiternd an der Unangreifbarkeit und Unlegitimierbarkeit der Schrift-nicht zu Unrecht sagt der Geistliche in der Dom-Szene uber den Text der Parabel: ”Die Schrift ist unveranderlich” <단락 border="no">Die Inszenierung der Situation ”Vor dem Gesetz” gewinnt also im eigentlichen Sinne (und vor dem Hintergrund der Derridaschen Erwagungen) folgende Kontur: Der Versuch des Mannes vom Lande, durch Interpretation eines Textes eine Geschichte fur sich selbst zu finden, eine Lebensgeschichte als Wahrnehmungsereignis eines Lebens-Sinns zu erzahlen, steht buchstablich ”Vor dem Gesetz”. Der Mann verlaBt seinen Platz vor dem Gesetz nicht, er traunmt von Glanz und Sinn, der ihn jenseits der offenen Tur erwartet. Damit aber das Erzahlen uberhaupt beginnen kann, muB schon, gleichsam vorgangig, eine Grundlegung seiner Moglichkeit erfolgt sein; und zwar als die Bedigung der Moglichkeit des Erzahlens selbst; mithin als ein autoritativer Akt; mithin als das Gesetz schlechthin. Diese Konstellation verdeutlicht am schlagendsten schon der Romanbeginn selbst: ”Jemand muBte Josef K. verleumdet haben, denn ohne daB er etwas Boses getan hatte, wurde er eines Morgens verhaftet.”(P 7) Was sich hier ereignet, ist die gleiche ”mise en abyme”, die auch in der Parabel ”Vor dem Gesetz” am Werk ist. Vor Josef K.s Geschichte muB bereits das Gesetz stehen, sonst hatte ja beiseinem Erwachen die Verhaftung nicht schon in die Wege geleitet sein konnen; vor seiner Verhaftung aber muBte bereits eine 、Geschichte′ in Szene gesetzt sein, die Geschichte seiner Verleumdung als eines 、Erzahlens′ namlich, das ihn dem Gesetz zutreibt. <단락 border="no">Die Aporie, die von Kafka hier vor Augen gestellt wird, erweist sich denn auch als durch ein Doppeltes bestimmt. Einerseits ist das Gesetz schon da, wenn das Erzahlen beginnt; das Gesetz namlich als die Sprache des Zwanges, der Disziplin und der erpreBten Leigitimation. Andererseits aber muB das Erzahlen seine Begrundung, sein Grundlegung durch das Gesetz seinerseits allererst erzahlen. Das heiBt aber: das Erzahlen muB schon da sein, bevor das Gesetz als Norm in Geltung tritt; Das Erzahlen namlich als die Sprache der Erfindung des Traums und der schopferischen Inszenierung. Durch diese aporetische Konstellation des Gesetzes, das vor dem Erzahlen, des Ertahlens aber, das vor dem Gesetz steht, hat Kafka zugleich den Mythos von der Entstehung, von der Ermoglichung von Kultur und ihres 、Prozesses′ in Szene gesetzt. Es gibt keinen Anfang der Ordung - so heiBt dieses Gesetz -, der nicht sien Anderes (namlich das Erzahlen) schon als Voraussetzung hatte. Dieses Muster der Komplementaritat bestimmt das Verhaltnis von Imagination und Begriff, von Mythos und Aufklarung, von Phantasie und System - zuguterletzt aber dasjenige von Traum und Gesetz. <단락 border="no">Vielleicht gibt es keinen Autor der Moderne, der diese Aporie genauer erkannt und praziser gestaltet hatte als Franz Kafka: daB namlich vor dem Erzahen das Gesetz; daB aber zugleich vor dem Gesetz das Erzahlen ”sich einfindet” (Derrida sagt ”comparaitre devant la loi”: so als handle es sich um das Sich-Einfinden der Zeugen vor dem Gericht). Kafkas delegitimierte Parabel ist der Inbegriff dieses Vorgangs, dieses wechselseitigen Sich-Einfindens von Traum und Gesetz 、voreinander′. Sie erweist sich als jene literarische Form, in der Wahrheitsinstanz und Erzahlakt in unaufloslicher Differnz zusammengezwungen erscheinen; eine Parabel, die den Sinn erschlieBt und verriegelt zugleich, weil Erzahlen und Gesetz, weil Traum und Leigitimitat, weil Phantasie und Norm einander ihre vorgangigkeit streitig machen. Ich mochte - im Hinblick auf Kafkas Um-、Wendung′ des Bildungsmusters der parabolischen Gattung und ihres Wahrheitanspruchs - geradezu von einer ”blinden parabel” sprechen. Sie subvertiert zugleich, was sie konstruiert, sie situiert das Gesetz vor dem Erzahlen, das Erzahlen aber vor dem Gesetz. <단락 border="no">Das hier beschriebene Inszenierungsmuster ist fur das Lektuteschicksal von Kafkas Parabel - wollte man dies als Element im ProzeB der selbstverstandigung der Kultur auffassen - von zentraler Bedeutung. Kafkas Parabel aus dem Dom-kapitel seines Romans setzt, so verstanden, in der Tat alle jene Paradigmen auBer Kraft, die bisher fur einen literarischen Text selbstverstandliche Geltung hatte. Sie ist Delegitimierung der Stimme der Autors als Wahrheitsinstanz; sie ist Delegitimierung der Vorstellung von der Werkeinheit - denn Romanform und Parabelform zersetzen sich im Rahmen ihres Darstellungsstatus wechelseitig; sie ist zuletzt Delegitimierung der Vorstellung von der Literatur als einem in sich geschlossenen Sprachsystem und Gestaltungsmuster, denn sie zeigt das 、Erscheinen′ der Literatur vor dem Gesetz, des Gesetzes aber vor der Literatur als komplementare Inszenierungsmuster von 、Dekonstruktion′. Man konnte auch sagen, daB mit einem solchen Verstandnis von der 、Blindheit′ der Parabel die Subvertierung des Romans durch die Parabel aber durch den Roman in Szene gesetzt wird: als die zuletzt unaufhebbare Differenz, die zwischen Referntialitat und Figuralit?/at des GeauBerten, zwischen 、Wahrheit′ und 、Fiktion′ aufbricht. <단락 border="no">Dieser Vorgang der wechselseitigen Zersetzung von Traum und Gesetz laBt sich im ubrigen auch mit einer sozialpsychologisch orientierten Formel fassen, die Alice Miller als Titel eines ihrer Bucher gewahlt hat: mit der Formel vom ”Drams des begetan Kindes”.Alice Millers pragnante Formel bezeichnet den unauflolichen Konflikt des phantasievollen und schopferischen Kindes, in dem einerseits der Wunsch lebt, seine Eigentumlichkeit zu entwickeln, aus der selbst verantworteten Kraft zur Symbolisation sich zu bilden und zu erneuern: eines Kindes aber andererseits, das sich zugleich und zunehmend als Opfer der disziplinierenden Macht des Gesetzes und seiner Subsumptionsgewalt erfahrt und deren Normierungszwang zuletzt erliegt. Dieser 、dramatische′ Vorgang wird situativ vergegenwartigt und als Konflikt in einer 、hermeneutischen′ Situation erfahren: als Lahmung des ”Mannes vom Lande” und als Selbstwahrnehmungsaporie von Josef K.. Derridas Deutung dieser Konstellation als miteinander konfrontierter 、prejuges′ laBt im Hintergrund dieses Verhaltensmusters eine aporetische Kulturformel sichtbar werden. <단락 border="no">Damit komme ich auf meine anfanglich formulierte These zuruck, daB Kafkas Parabeln ”Ein Traum” und ”Vor dem Gesetz” sich in ausgezeichneter Weise als Formen der Arbeit am Mythos erweisen; das heiBt aber zugleich: als arbit am und im kulturellen ProzeB des Verstehens. Der Text ”Vor dem Gesetz” entfaltet seine ganze Bedeutung erst ausdem Blickwinkel einer kulturgeschichtlich orientierten Perspektive. Es kame also nun darauf an, eine solche kulturtheoretische Deutung vor dem Hintergrund des Verstand- nisses dieser Parabel in Vorschlag zu bringen. Dies sei abschlieBend versucht. <단락 border="no">Der Text Kafkas stellt nicht Geringeres zur Diskussion als ein Paradigma der europaischen Kulturgeschichte: das Grundmuster einer Auslegung von Welt namlich, dessen Inbegriff das abendlandische Verstehensmodell des hermeneutischen Zirkels ist, ein Muster, das von Schleiermacher bis zu Gadamer wiederholt emphatisch formuliert worden ist. Dieses situative Muster ist durch drei Monente charakterisiert. Da ist zum einen das beobachtete Verhalten oder Geschehen selbst, wie es im Text (mimetisch) seine Darstellung findet. Da ist sodann die Verstandigung zwischen Beobachter und Deuter uber dieses Geschehen als Errichtung, als Offnung eines Verstehenshorizontes. der 、Deutung′ allererst ermoglicht. Und da ist schlieBlich der Versuch einer Simulation und Reduplikation dieses Verstandigungsversuchs in der Erzahlsituation selbst. seiner Problematisierung und Zur-Diskussion-Stellung durch den (Von der Autorinstanz verantworteten) Erzahlakt. Eben diese vielschichtige Situation als ein kulturelles Verhaltensmuster stellt Kafkas Dom-Kapitel, wie es der unvorllendete ”ProceB”-Roman prasentiert, in Frage. Das Erscheinen von Traum und Fiktion 、vor dem Gesetz′ setzt also zugleich eine Problematisierung der Institution der Hermeneutik in der abendladischen Geschte in Szene, deren Inbegriff ja die Wahrnehmung der Welt durch Auslegung ist - seien dies nun christliche muster, wie sie seit je in der Problemgeschichte der Parabel beschlossen liegen, seien es philosophische Muster, wie sie Deutungsgeschichte des Gleichnisses im Rahmen der Hermeneutik immer wieder rekapitulieren, seien es zuletzt auch die aus der judischen Religion vertrauten Muster des Verstehens, wie sie in den Formen des 、Pilpul′ oder des 、Maschal′ (dem hebraischen Analogon der Parabel) ihre wirkung entfalten. <단락 border="no">Das heiBt aber: Kafkas Parabel stellt auf dubiosr Weise den Verstehensakt selbst, wie er als Kulturmuster der europaischen Geschichte bislang als unanfechtbar sich erwiesen hatte, zur Disposition, und zwar durch Aufdeckung eben jenes unaufhebbaren Konflikts zwischen Subsumption und Symbolisation als den zwei abendlandischen Kulturmustern der Bedeutungesstiftung, wie sie sich an das Schema der Vermittlung vom Einzelnen und Allgemeinen knupfen. Subsumption ware - so verstanden - das Grundmuster juristischer Hermeneutik, das im Zeichen des Gesetzes steht, und das Einzelne zum Allegemeinen in Bezeihung setzt; ymbolisation dagegen ware das Grundmuster literarischer Hermeneutik, das im Zeichen des Traums und der schopferischen Phantasie sich prasentiert und (nach der Hegelschen Terminologie) im Besonderen sein Vermittlungsglied findet. <단락 border="no">Mithin ist Kafkas Parabel ”Vor dem Gesetz” die Darstellung und Inszenierung jener Aporie in all ihren Konsequenzen, die sich dem Versuch ergibt, das Einzelne im Allgemeinen aufzuheben: und zwar - alternativ - durch den Urteilsakt der juristischen Ordnung oder durch das 、Besondere′ der Kunst, als dessen Inbegriff das Symbol gilt. Was hier zum Ausdruck kommt, ist die Einsicht in die Aporie der Hermeneutik selbst; in die Unmoglichkeit der Auslegung eines ertahlenden Textes mit dem Ziel der Erkenntis von Welt und der Ordnung ihres Gesetzes; es ist, in der Vorstellungswelt Kafkas, des Juristen und

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                        이용약관

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                        학술연구정보서비스 이용약관 (2017년 1월 1일 ~ 현재 적용)

                        1. 제 1 장 총칙

                          1. 제 1 조 (목적)

                            • 이 약관은 한국교육학술정보원(이하 "교육정보원"라 함)이 제공하는 학술연구정보서비스의 웹사이트(이하 "서비스" 라함)의 이용에 관한 조건 및 절차와 기타 필요한 사항을 규정하는 것을 목적으로 합니다.
                          2. 제 2 조 (약관의 효력과 변경)

                            1. ① 이 약관은 서비스 메뉴에 게시하여 공시함으로써 효력을 발생합니다.
                            2. ② 교육정보원은 합리적 사유가 발생한 경우에는 이 약관을 변경할 수 있으며, 약관을 변경한 경우에는 지체없이 "공지사항"을 통해 공시합니다.
                            3. ③ 이용자는 변경된 약관사항에 동의하지 않으면, 언제나 서비스 이용을 중단하고 이용계약을 해지할 수 있습니다.
                          3. 제 3 조 (약관외 준칙)

                            • 이 약관에 명시되지 않은 사항은 관계 법령에 규정 되어있을 경우 그 규정에 따르며, 그렇지 않은 경우에는 일반적인 관례에 따릅니다.
                          4. 제 4 조 (용어의 정의)

                            이 약관에서 사용하는 용어의 정의는 다음과 같습니다.
                            1. ① 이용자 : 교육정보원과 이용계약을 체결한 자
                            2. ② 이용자번호(ID) : 이용자 식별과 이용자의 서비스 이용을 위하여 이용계약 체결시 이용자의 선택에 의하여 교육정보원이 부여하는 문자와 숫자의 조합
                            3. ③ 비밀번호 : 이용자 자신의 비밀을 보호하기 위하여 이용자 자신이 설정한 문자와 숫자의 조합
                            4. ④ 단말기 : 서비스 제공을 받기 위해 이용자가 설치한 개인용 컴퓨터 및 모뎀 등의 기기
                            5. ⑤ 서비스 이용 : 이용자가 단말기를 이용하여 교육정보원의 주전산기에 접속하여 교육정보원이 제공하는 정보를 이용하는 것
                            6. ⑥ 이용계약 : 서비스를 제공받기 위하여 이 약관으로 교육정보원과 이용자간의 체결하는 계약을 말함
                            7. ⑦ 마일리지 : RISS 서비스 중 마일리지 적립 가능한 서비스를 이용한 이용자에게 지급되며, RISS가 제공하는 특정 디지털 콘텐츠를 구입하는 데 사용하도록 만들어진 포인트
                        2. 제 2 장 서비스 이용 계약

                          1. 제 5 조 (이용계약의 성립)

                            1. ① 이용계약은 이용자의 이용신청에 대한 교육정보원의 이용 승낙에 의하여 성립됩니다.
                            2. ② 제 1항의 규정에 의해 이용자가 이용 신청을 할 때에는 교육정보원이 이용자 관리시 필요로 하는
                              사항을 전자적방식(교육정보원의 컴퓨터 등 정보처리 장치에 접속하여 데이터를 입력하는 것을 말합니다)
                              이나 서면으로 하여야 합니다.
                            3. ③ 이용계약은 이용자번호 단위로 체결하며, 체결단위는 1 이용자번호 이상이어야 합니다.
                            4. ④ 서비스의 대량이용 등 특별한 서비스 이용에 관한 계약은 별도의 계약으로 합니다.
                          2. 제 6 조 (이용신청)

                            1. ① 서비스를 이용하고자 하는 자는 교육정보원이 지정한 양식에 따라 온라인신청을 이용하여 가입 신청을 해야 합니다.
                            2. ② 이용신청자가 14세 미만인자일 경우에는 친권자(부모, 법정대리인 등)의 동의를 얻어 이용신청을 하여야 합니다.
                          3. 제 7 조 (이용계약 승낙의 유보)

                            1. ① 교육정보원은 다음 각 호에 해당하는 경우에는 이용계약의 승낙을 유보할 수 있습니다.
                              1. 1. 설비에 여유가 없는 경우
                              2. 2. 기술상에 지장이 있는 경우
                              3. 3. 이용계약을 신청한 사람이 14세 미만인 자로 친권자의 동의를 득하지 않았을 경우
                              4. 4. 기타 교육정보원이 서비스의 효율적인 운영 등을 위하여 필요하다고 인정되는 경우
                            2. ② 교육정보원은 다음 각 호에 해당하는 이용계약 신청에 대하여는 이를 거절할 수 있습니다.
                              1. 1. 다른 사람의 명의를 사용하여 이용신청을 하였을 때
                              2. 2. 이용계약 신청서의 내용을 허위로 기재하였을 때
                          4. 제 8 조 (계약사항의 변경)

                            이용자는 다음 사항을 변경하고자 하는 경우 서비스에 접속하여 서비스 내의 기능을 이용하여 변경할 수 있습니다.
                            1. ① 성명 및 생년월일, 신분, 이메일
                            2. ② 비밀번호
                            3. ③ 자료신청 / 기관회원서비스 권한설정을 위한 이용자정보
                            4. ④ 전화번호 등 개인 연락처
                            5. ⑤ 기타 교육정보원이 인정하는 경미한 사항
                        3. 제 3 장 서비스의 이용

                          1. 제 9 조 (서비스 이용시간)

                            • 서비스의 이용 시간은 교육정보원의 업무 및 기술상 특별한 지장이 없는 한 연중무휴, 1일 24시간(00:00-24:00)을 원칙으로 합니다. 다만 정기점검등의 필요로 교육정보원이 정한 날이나 시간은 그러하지 아니합니다.
                          2. 제 10 조 (이용자번호 등)

                            1. ① 이용자번호 및 비밀번호에 대한 모든 관리책임은 이용자에게 있습니다.
                            2. ② 명백한 사유가 있는 경우를 제외하고는 이용자가 이용자번호를 공유, 양도 또는 변경할 수 없습니다.
                            3. ③ 이용자에게 부여된 이용자번호에 의하여 발생되는 서비스 이용상의 과실 또는 제3자에 의한 부정사용 등에 대한 모든 책임은 이용자에게 있습니다.
                          3. 제 11 조 (서비스 이용의 제한 및 이용계약의 해지)

                            1. ① 이용자가 서비스 이용계약을 해지하고자 하는 때에는 온라인으로 교육정보원에 해지신청을 하여야 합니다.
                            2. ② 교육정보원은 이용자가 다음 각 호에 해당하는 경우 사전통지 없이 이용계약을 해지하거나 전부 또는 일부의 서비스 제공을 중지할 수 있습니다.
                              1. 1. 타인의 이용자번호를 사용한 경우
                              2. 2. 다량의 정보를 전송하여 서비스의 안정적 운영을 방해하는 경우
                              3. 3. 수신자의 의사에 반하는 광고성 정보, 전자우편을 전송하는 경우
                              4. 4. 정보통신설비의 오작동이나 정보 등의 파괴를 유발하는 컴퓨터 바이러스 프로그램등을 유포하는 경우
                              5. 5. 정보통신윤리위원회로부터의 이용제한 요구 대상인 경우
                              6. 6. 선거관리위원회의 유권해석 상의 불법선거운동을 하는 경우
                              7. 7. 서비스를 이용하여 얻은 정보를 교육정보원의 동의 없이 상업적으로 이용하는 경우
                              8. 8. 비실명 이용자번호로 가입되어 있는 경우
                              9. 9. 일정기간 이상 서비스에 로그인하지 않거나 개인정보 수집․이용에 대한 재동의를 하지 않은 경우
                            3. ③ 전항의 규정에 의하여 이용자의 이용을 제한하는 경우와 제한의 종류 및 기간 등 구체적인 기준은 교육정보원의 공지, 서비스 이용안내, 개인정보처리방침 등에서 별도로 정하는 바에 의합니다.
                            4. ④ 해지 처리된 이용자의 정보는 법령의 규정에 의하여 보존할 필요성이 있는 경우를 제외하고 지체 없이 파기합니다.
                            5. ⑤ 해지 처리된 이용자번호의 경우, 재사용이 불가능합니다.
                          4. 제 12 조 (이용자 게시물의 삭제 및 서비스 이용 제한)

                            1. ① 교육정보원은 서비스용 설비의 용량에 여유가 없다고 판단되는 경우 필요에 따라 이용자가 게재 또는 등록한 내용물을 삭제할 수 있습니다.
                            2. ② 교육정보원은 서비스용 설비의 용량에 여유가 없다고 판단되는 경우 이용자의 서비스 이용을 부분적으로 제한할 수 있습니다.
                            3. ③ 제 1 항 및 제 2 항의 경우에는 당해 사항을 사전에 온라인을 통해서 공지합니다.
                            4. ④ 교육정보원은 이용자가 게재 또는 등록하는 서비스내의 내용물이 다음 각호에 해당한다고 판단되는 경우에 이용자에게 사전 통지 없이 삭제할 수 있습니다.
                              1. 1. 다른 이용자 또는 제 3자를 비방하거나 중상모략으로 명예를 손상시키는 경우
                              2. 2. 공공질서 및 미풍양속에 위반되는 내용의 정보, 문장, 도형 등을 유포하는 경우
                              3. 3. 반국가적, 반사회적, 범죄적 행위와 결부된다고 판단되는 경우
                              4. 4. 다른 이용자 또는 제3자의 저작권 등 기타 권리를 침해하는 경우
                              5. 5. 게시 기간이 규정된 기간을 초과한 경우
                              6. 6. 이용자의 조작 미숙이나 광고목적으로 동일한 내용의 게시물을 10회 이상 반복하여 등록하였을 경우
                              7. 7. 기타 관계 법령에 위배된다고 판단되는 경우
                          5. 제 13 조 (서비스 제공의 중지 및 제한)

                            1. ① 교육정보원은 다음 각 호에 해당하는 경우 서비스 제공을 중지할 수 있습니다.
                              1. 1. 서비스용 설비의 보수 또는 공사로 인한 부득이한 경우
                              2. 2. 전기통신사업법에 규정된 기간통신사업자가 전기통신 서비스를 중지했을 때
                            2. ② 교육정보원은 국가비상사태, 서비스 설비의 장애 또는 서비스 이용의 폭주 등으로 서비스 이용에 지장이 있는 때에는 서비스 제공을 중지하거나 제한할 수 있습니다.
                          6. 제 14 조 (교육정보원의 의무)

                            1. ① 교육정보원은 교육정보원에 설치된 서비스용 설비를 지속적이고 안정적인 서비스 제공에 적합하도록 유지하여야 하며 서비스용 설비에 장애가 발생하거나 또는 그 설비가 못쓰게 된 경우 그 설비를 수리하거나 복구합니다.
                            2. ② 교육정보원은 서비스 내용의 변경 또는 추가사항이 있는 경우 그 사항을 온라인을 통해 서비스 화면에 공지합니다.
                          7. 제 15 조 (개인정보보호)

                            1. ① 교육정보원은 공공기관의 개인정보보호에 관한 법률, 정보통신이용촉진등에 관한 법률 등 관계법령에 따라 이용신청시 제공받는 이용자의 개인정보 및 서비스 이용중 생성되는 개인정보를 보호하여야 합니다.
                            2. ② 교육정보원의 개인정보보호에 관한 관리책임자는 학술연구정보서비스 이용자 관리담당 부서장(학술정보본부)이며, 주소 및 연락처는 대구광역시 동구 동내로 64(동내동 1119) KERIS빌딩, 전화번호 054-714-0114번, 전자메일 privacy@keris.or.kr 입니다. 개인정보 관리책임자의 성명은 별도로 공지하거나 서비스 안내에 게시합니다.
                            3. ③ 교육정보원은 개인정보를 이용고객의 별도의 동의 없이 제3자에게 제공하지 않습니다. 다만, 다음 각 호의 경우는 이용고객의 별도 동의 없이 제3자에게 이용 고객의 개인정보를 제공할 수 있습니다.
                              1. 1. 수사상의 목적에 따른 수사기관의 서면 요구가 있는 경우에 수사협조의 목적으로 국가 수사 기관에 성명, 주소 등 신상정보를 제공하는 경우
                              2. 2. 신용정보의 이용 및 보호에 관한 법률, 전기통신관련법률 등 법률에 특별한 규정이 있는 경우
                              3. 3. 통계작성, 학술연구 또는 시장조사를 위하여 필요한 경우로서 특정 개인을 식별할 수 없는 형태로 제공하는 경우
                            4. ④ 이용자는 언제나 자신의 개인정보를 열람할 수 있으며, 스스로 오류를 수정할 수 있습니다. 열람 및 수정은 원칙적으로 이용신청과 동일한 방법으로 하며, 자세한 방법은 공지, 이용안내에 정한 바에 따릅니다.
                            5. ⑤ 이용자는 언제나 이용계약을 해지함으로써 개인정보의 수집 및 이용에 대한 동의, 목적 외 사용에 대한 별도 동의, 제3자 제공에 대한 별도 동의를 철회할 수 있습니다. 해지의 방법은 이 약관에서 별도로 규정한 바에 따릅니다.
                          8. 제 16 조 (이용자의 의무)

                            1. ① 이용자는 서비스를 이용할 때 다음 각 호의 행위를 하지 않아야 합니다.
                              1. 1. 다른 이용자의 이용자번호를 부정하게 사용하는 행위
                              2. 2. 서비스를 이용하여 얻은 정보를 교육정보원의 사전승낙없이 이용자의 이용이외의 목적으로 복제하거나 이를 출판, 방송 등에 사용하거나 제3자에게 제공하는 행위
                              3. 3. 다른 이용자 또는 제3자를 비방하거나 중상모략으로 명예를 손상하는 행위
                              4. 4. 공공질서 및 미풍양속에 위배되는 내용의 정보, 문장, 도형 등을 타인에게 유포하는 행위
                              5. 5. 반국가적, 반사회적, 범죄적 행위와 결부된다고 판단되는 행위
                              6. 6. 다른 이용자 또는 제3자의 저작권등 기타 권리를 침해하는 행위
                              7. 7. 기타 관계 법령에 위배되는 행위
                            2. ② 이용자는 이 약관에서 규정하는 사항과 서비스 이용안내 또는 주의사항을 준수하여야 합니다.
                            3. ③ 이용자가 설치하는 단말기 등은 전기통신설비의 기술기준에 관한 규칙이 정하는 기준에 적합하여야 하며, 서비스에 장애를 주지 않아야 합니다.
                          9. 제 17 조 (광고의 게재)

                            교육정보원은 서비스의 운용과 관련하여 서비스화면, 홈페이지, 전자우편 등에 광고 등을 게재할 수 있습니다.
                        4. 제 4 장 서비스 이용 요금

                          1. 제 18 조 (이용요금)

                            1. ① 서비스 이용료는 기본적으로 무료로 합니다. 단, 민간업체와의 협약에 의해 RISS를 통해 서비스 되는 콘텐츠의 경우 각 민간 업체의 요금 정책에 따라 유료로 서비스 합니다.
                            2. ② 그 외 교육정보원의 정책에 따라 이용 요금 정책이 변경될 경우에는 온라인으로 서비스 화면에 게시합니다.
                        5. 제 5 장 마일리지 정책

                          1. 제 19 조 (마일리지 정책의 변경)

                            1. ① RISS 마일리지는 2017년 1월부로 모두 소멸되었습니다.
                            2. ② 교육정보원은 마일리지 적립ㆍ사용ㆍ소멸 등 정책의 변경에 대해 온라인상에 공지해야하며, 최근에 온라인에 등재된 내용이 이전의 모든 규정과 조건보다 우선합니다.
                        6. 제 6 장 저작권

                          1. 제 20 조 (게재된 자료에 대한 권리)

                            서비스에 게재된 자료에 대한 권리는 다음 각 호와 같습니다.
                            1. ① 게시물에 대한 권리와 책임은 게시자에게 있으며, 교육정보원은 게시자의 동의 없이는 이를 영리적 목적으로 사용할 수 없습니다.
                            2. ② 게시자의 사전 동의가 없이는 이용자는 서비스를 이용하여 얻은 정보를 가공, 판매하는 행위 등 서비스에 게재된 자료를 상업적 목적으로 이용할 수 없습니다.
                        7. 제 7 장 이의 신청 및 손해배상 청구 금지

                          1. 제 21 조 (이의신청금지)

                            이용자는 교육정보원에서 제공하는 서비스 이용시 발생되는 어떠한 문제에 대해서도 무료 이용 기간 동안은 이의 신청 및 민원을 제기할 수 없습니다.
                          2. 제 22 조 (손해배상청구금지)

                            이용자는 교육정보원에서 제공하는 서비스 이용시 발생되는 어떠한 문제에 대해서도 무료 이용 기간 동안은 교육정보원 및 관계 기관에 손해배상 청구를 할 수 없으며 교육정보원은 이에 대해 책임을 지지 아니합니다.
                        8. 부칙

                          이 약관은 2000년 6월 1일부터 시행합니다.
                        9. 부칙(개정 2005. 5. 31)

                          이 약관은 2005년 5월 31일부터 시행합니다.
                        10. 부칙(개정 2010. 1. 1)

                          이 약관은 2010년 1월 1일부터 시행합니다.
                        11. 부칙(개정 2010. 4 1)

                          이 약관은 2010년 4월 1일부터 시행합니다.
                        12. 부칙(개정 2017. 1 1)

                          이 약관은 2017년 1월 1일부터 시행합니다.

                        학술연구정보서비스 개인정보처리방침

                        Ver 8.6 (2023년 1월 31일 ~ )

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                        처리목적 제1조(개인정보의 처리 목적)
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                        다. 서비스 개선
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                        보유 기간제2조(개인정보의 처리 및 보유 기간)
                        가. 처리기간 및 보유 기간:

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                        또는 회원탈퇴시까지
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                        (「전자상거래 등에서의 소비자보호에 관한
                                   법률」 제 6조 및 시행령 제 6조)
                                  - 소비자의 불만 또는 분쟁 처리에 관한 기록 :

                        3년

                        (「전자상거래 등에서의 소비자보호에 관한
                                   법률」 제 6조 및 시행령 제 6조)
                                  - 접속에 관한 기록 :

                        2년

                        이상(개인정보보호위원회 : 개인정보의 안전성 확보조치 기준)
                        처리 항목제3조(처리하는 개인정보의 항목)
                        가. 필수 항목 : ID, 이름, 생년월일, 신분(직업구분), 이메일, 소속분야,
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                        나: 선택 항목 : 소속기관명, 학과/부서명, 학번/직원번호, 전화, 주소, 장애인 여부
                        다. 자동수집항목 : IP주소, ID, 서비스 이용기록, 방문기록
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                        또는
                        탈퇴시
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                        제3자 제공제5조(개인정보의 제3자 제공)
                        가. RISS는 원칙적으로 정보주체의 개인정보를 제1조(개인정보의 처리 목적)에서 명시한 범위 내에서
                             처리하며, 정보주체의 사전 동의 없이는 본래의 범위를 초과하여 처리하거나 제3자에게 제공하지
                             않습니다. 단, 정보주체의 동의, 법률의 특별한 규정 등 개인정보 보호법 제17조 및 제18조에 해당하는
                             경우에만 개인정보를 제3자에게 제공합니다.
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                             제공합니다.
                             - 복사/대출 배송 서비스를 위해서 아래와 같이 개인정보를 제공합니다.
                                  1. 개인정보 제공 대상 : 제공도서관, ㈜이니시스(선불결제 시)
                                  2. 개인정보 제공 목적 : 복사/대출 서비스 제공
                                  3. 개인정보 제공 항목 : 이름, 전화번호, 이메일
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                        처리 위탁제6조(개인정보 처리업무의 위탁)
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                        가. 위탁하는 업무 내용 : 회원 개인정보 처리
                        나. 수탁업체명 : ㈜퓨쳐누리
                        RISS는 위탁계약 체결 시 「개인정보 보호법」 제26조에 따라 위탁업무 수행 목적 외 개인정보 처리금지, 안전성 확보조치, 재위탁 제한, 수탁자에 대한 관리·감독, 손해배상 등 책임에 관한 사항을 계약서 등 문서에 명시하고, 수탁자가 개인정보를 안전하게 처리하는지를 감독하고 있습니다.
                        위탁업무의 내용이나 수탁자가 변경될 경우에는 지체 없이 본 개인정보 처리방침을 통하여 공개하도록 하겠습니다.
                        파기제7조(개인정보의 파기 절차 및 방법)
                        가. 파기절차
                             - 개인정보의 파기 : 보유기간이 경과한 개인정보는 종료일로부터 지체 없이 파기
                             - 개인정보파일의 파기 : 개인정보파일의 처리 목적 달성, 해당 서비스의 폐지, 사업의 종료 등 그
                              개인정보파일이 불필요하게 되었을 때에는 개인정보의 처리가 불필요한 것으로 인정되는 날로부터
                              지체 없이 그 개인정보파일을 파기.
                        나. 파기방법
                             - 전자적 형태의 정보는 기록을 재생할 수 없는 기술적 방법을 사용하여 파기.
                             - 종이에 출력된 개인정보는 분쇄기로 분쇄하거나 소각을 통하여 파기.
                        정보주체의 권리의무제8조(정보주체와 법정대리인의 권리·의무 및 그 행사 방법)
                        정보주체(만 14세 미만인 경우에는 법정대리인을 말함)는 개인정보주체로서 다음과 같은 권리를 행사할 수 있습니다.
                        가. 권리 행사 항목 및 방법
                             - 권리 행사 항목: 개인정보 열람 요구, 오류 정정 요구, 삭제 요구, 처리정지 요구
                             - 권리 행사 방법: 개인정보 처리 방법에 관한 고시 별지 제8호(대리인의 경우 제11호) 서식에 따라
                              작성 후 서면, 전자우편, 모사전송(FAX), 전화, 인터넷(홈페이지 고객센터) 제출
                        나. 개인정보 열람 및 처리정지 요구는 「개인정보 보호법」 제35조 제5항, 제37조 제2항에 의하여
                              정보주체의 권리가 제한 될 수 있음
                        다. 개인정보의 정정 및 삭제 요구는 다른 법령에서 그 개인정보가 수집 대상으로 명시되어 있는 경우에는
                              그 삭제를 요구할 수 없음
                        라. RISS는 정보주체 권리에 따른 열람의 요구, 정정·삭제의 요구, 처리정지의 요구 시
                              열람 등 요구를 한 자가 본인이거나 정당한 대리인인지를 확인함.
                        마. 정보주체의 권리행사 요구 거절 시 불복을 위한 이의제기 절차는 다음과 같습니다.
                             1) 해당 부서에서 열람 등 요구에 대한 연기 또는 거절 시 요구 받은 날로부터 10일 이내에 정당한 사유
                                및 이의제기 방법 등을 통지
                             2) 해당 부서에서 정보주체의 이의제기 신청 및 접수(서면, 유선, 이메일 등)하여 개인정보보호 담당자가
                                내용 확인
                             3) 개인정보관리책임자가 처리결과에 대한 최종 검토
                             4) 해당부서에서 정보주체에게 처리결과 통보
                        *. [교육부 개인정보 보호지침 별지 제1호] 개인정보 (열람, 정정·삭제, 처리정지) 요구서
                        *. [교육부 개인정보 보호지침 별지 제2호] 위임장
                        안전성확보조치제9조(개인정보의 안전성 확보조치)
                        가. 내부관리계획의 수립 및 시행 : RISS의 내부관리계획 수립 및 시행은 한국교육학술정보원의 내부
                              관리 지침을 준수하여 시행.
                        나. 개인정보 취급 담당자의 최소화 및 교육
                             - 개인정보를 취급하는 분야별 담당자를 지정․운영
                             - 한국교육학술정보원의 내부 관리 지침에 따른 교육 실시
                        다. 개인정보에 대한 접근 제한
                             - 개인정보를 처리하는 데이터베이스시스템에 대한 접근권한의 부여, 변경, 말소를 통하여
                             개인정보에 대한 접근통제 실시
                             - 침입차단시스템, ID/패스워드 및 공인인증서 확인을 통한 접근 통제 등 보안시스템 운영
                        라. 접속기록의 보관 및 위변조 방지
                             - 개인정보처리시스템에 접속한 기록(웹 로그, 요약정보 등)을 2년 이상 보관, 관리
                             - 접속 기록이 위변조 및 도난, 분실되지 않도록 보안기능을 사용
                        마. 개인정보의 암호화 : 이용자의 개인정보는 암호화 되어 저장 및 관리
                        바. 해킹 등에 대비한 기술적 대책
                             - 보안프로그램을 설치하고 주기적인 갱신·점검 실시
                             - 외부로부터 접근이 통제된 구역에 시스템을 설치하고 기술적/물리적으로 감시 및 차단
                        사. 비인가자에 대한 출입 통제
                             - 개인정보를 보관하고 있는 개인정보시스템의 물리적 보관 장소를 별도 설치․운영
                             - 물리적 보관장소에 대한 출입통제, CCTV 설치․운영 절차를 수립, 운영
                        자동화 수집제10조(개인정보 자동 수집 장치의 설치·운영 및 거부)
                        가. 정보주체의 이용정보를 저장하고 수시로 불러오는 ‘쿠키(cookie)’를 사용합니다.
                        나. 쿠키는 웹사이트를 운영하는데 이용되는 서버(http)가 이용자의 컴퓨터브라우저에게 보내는 소량의
                             정보이며 이동자들의 PC 컴퓨터내의 하드디스크에 저장되기도 합니다.
                             1) 쿠키의 사용목적 : 이용자에게 보다 편리한 서비스 제공하기 위해 사용됩니다.
                             2) 쿠키의 설치·운영 및 거부 : 브라우저 옵션 설정을 통해 쿠키 허용, 쿠키 차단 등의 설정을 할 수
                                  있습니다.
                                  - Internet Explorer : 웹브라우저 우측 상단의 도구 메뉴 > 인터넷 옵션 > 개인정보 > 설정 > 고급
                                  - Edge : 웹브라우저 우측 상단의 설정 메뉴 > 쿠키 및 사이트 권한 > 쿠키 및 사이트 데이터
                                     관리 및 삭제
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                        RISS 개인정보 보호책임자 대학학술본부 장금연 - 이메일 : giltizen@keris.or.kr
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                        RISS 개인정보 보호담당자 학술진흥부 길원진

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                             부서명 : 대학학술본부/학술진흥부
                             담당자 : 길원진
                             이메일 : giltizen@keris.or.kr
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                        ‣ 정보주체는 개인정보침해로 인한 구제를 받기 위하여 개인정보분쟁조정위원회, 한국인터넷진흥원
                           개인정보침해신고센터 등에 분쟁해결이나 상담 등을 신청할 수 있습니다. 이 밖에 기타 개인정보
                           침해의 신고, 상담에 대하여는 아래의 기관에 문의하시기 바랍니다.

                           가. 개인정보분쟁조정위원회 : (국번없이) 1833-6972(www.kopico.go.kr)
                           나. 개인정보침해신고센터 : (국번없이) 118(privacy.kisa.or.kr)
                           다. 대검찰청 : (국번없이) 1301 (www.spo.go.kr)
                           라. 경찰청 : (국번없이) 182 (ecrm.cyber.go.kr)

                        ‣RISS는 정보주체의 개인정보자기결정권을 보장하고, 개인정보침해로 인한 상담 및 피해 구제를
                            위해 노력하고 있으며, 신고나 상담이 필요한 경우 아래의 담당부서로 연락해 주시기 바랍니다.
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                              부서명 : 학술진흥부
                              담당자 : 길원진
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