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언론의 폭력성과 개인의 명예 : 하인리히 뵐의 『가타리나 블룸의 잃어버린 명예』를 중심으로 「Die verlorene Ehre der Katharina Blum」Heinrich Bolls = Die Gewalttatigkeit der Presse und die Ehre der Einzelperson
저자
김희열 (제주대학교 인문대학 독어독문학과)
발행기관
학술지명
권호사항
발행연도
1999
작성언어
Korean
KDC
001.305
등재정보
KCI등재후보
자료형태
학술저널
수록면
157-205(49쪽)
제공처
Heinrich Bo¨ll (1917-1985) bestimmt die Aufgabe der Literatur als Suche nach einer bewohnbaren Sprache in einem bewohnbaren Land und versucht dadurch ein menschenwu¨rdiges Leben in einer zunehmend inhumanen Gesellschaft zu ermo¨glichen. In seinen Frankfurter Vorlesungen sagt Bo¨ll, daß er sich fu¨r zeitgeno¨ssische Probleme interessiert. Obwohl er als einzelner schreibe, habe er nie einzeln empfunden, sondern gebundenen, gebunden an Zeit und Zeitgenossenschaft, daran gebunden, aber nicht unterworfen Diese vorliegende Arbeit wird in vier Kapitel gegliedert.
1. Der Hintergrund der Erza¨hlung Bo¨lls: Zu Beginn der 70er Jahre sieht Bo¨ll einen neuen Rassismus und einen nackten Faschismus in der von großen Teilen der Presse gefu¨hrten Hysterisierung gegen die Baader-Meinhof-Gruppe. Es begann mit einer Schlagzeile von Bild am 23. 12. 1971: "Baader-Meinhof-Bande mordet weiter." Fuer die Richtigkeit dieser Behauptung der Bild lagen keinerlei Ekweise vor. Heinrich Bo¨ll schrieb daraufhin den Artikel "Will Ulrike Gnade oder freies Geleit?" Der Artikel erschien am 10. Januar 1972 im Spiegel. Mit seinem Spiegelartikel wollte Bo¨ll die irrsinnig hysterische Atmospha¨re entspannen, und das Hetzklima abbauen, aber es mißlang ihm vo¨llig. Statt Hysterie zu vermindern, entfachte er eine dauernde Auseinandersetzung.
Bo¨ll beschaeftigte sich lange mit Verleumdung und Zersto¨rung der menschlichen Wuerde, die durch die Massenmedien hervorgerufen wurde. Nach dieser Bescha¨ftigung und seiner eigenen Auseinandersetzung mit der Presse und der Gesellschaft wurde die Erza¨hlung 『Kathrina Blum』 vero¨ffentlicht. Daher meinten manche Literaturkritiker, daß diese Erza¨hlung eine Rache des Autors sei, oder daß Bo¨ll die Terroristen verteidigen wolle. Bo¨ll betont aber im Nuchwort der Erza¨hlung, es gebe in dieser Erza¨lung keinen einzigen Terroristen, auch keine Terroristin.
2. Die Pressefreiheit und deren Begrenztheit: In einem demokratischen Rechtsstaat ist die verfassungsrechtliche Garantie der Pressefreiheit eine Selbstverstaendlichkeit. Sie hat aber da ihre Grenzen, wo der politische Gegner diffamiert wird, wo die Wuerde des Menschen stark verletzt wird und er dadurch die Ehre verliert. Die publizistische Gewalt der Massenmedien wird aber in zwei Fa¨llen zur realen, gegenu¨ber einem pensionierten Herrn namens Heinrich Bo¨ll, der mit dem beru¨hmten Nobelpreistra¨ger nur den Namen gemeinsam hat, und Professor Bru¨ckner, der von seinem Amtspflichten suspendiert wird, weil er Angeho¨rigen der Baader-Meinhof-Gruppen Unterschlupf gewa¨ht haben soll.
3. Die Gewaltta¨tigkeit der ZEITUNG und der SONNTAGSZEITUNG und deren Eskalation: Durch die Berichterstattung von ZEITUNG und SONNTAGS-ZEITUNG entsteht eine Scheinrealita¨t. Die Namen dieser Zeitungen assoziieren in der Leserschaft Bild und Bild am Sonntag des Axel Springer Pressekonzerns. Diese Assoziation bzw. A¨hnlichkeit ist weder beabsichtigt noch zufa¨llig, sondern unvermeidlich, schreibt Bo¨ll im Motto seiner Erza¨hlung. Deren Hauptfigur Katharina wird eines Tages zum Mittelpunkt der Sensationsmache und Polithetze der Boulevardzeitung, weil sie einem des Bankraubs und Mordes Verda¨chtigen bei seiner Flucht geholfen hat. Durch Verleumdung, Verdrehung und Verfa¨lschung der Presse lernt sie die inhumanen Praktiken von Staatsanwaltschaft, Polizeibeho¨rde und der ZEITUNG kennen. Von Anfang an wurde der Fall Katharinas in einem Zusammenhang von Sexualita¨t, Verbrechertum und Kommunismus berichtet. Dafuer interviewt die ZEITUNG den Bekanntkreis Kathrinas, um die kommerzielle und politische Absicht der ZEITUNG zu versta¨rken. Der Pfarrer von Gemmelsbroich, der ehemalige Mann Katharinas Wilhelm Brettloh, das Ehepaar Blorna, Katharinas Mutter, das Ehepaar Hiepertz und die Frau des Arztes, der Katharinas ehemaliger Arbeitgeber ist, sind Interviewpartner der ZEITUNG. Der Pfarrer, Wilhelm Brettloh und die Frau des Arztes unterstu¨tzen die Absicht der ZEITUNG sehr aktiv. Deren Zitate und Aussagen buergen fu¨r scheinbare Objektivita¨t und Wahrheitsgehalt. Im Gegenteil dazu werden die Zitate und Aussagen der anderen vo¨llig verdreht, entstellt oder total verfaelscht.
Nach den Berichterstattungen erha¨lt Katharina anonyme Anrufe und Briefe voller sexueller Bela¨stigungen. Sowohl die politischen Beschimpfungen, na¨mlich von Kommunistensau bis zur roten Wuehlmaus, als auch die religio¨se Warnung erreichen sie. Auch das zu Katharina freundliche Ehepaar Blorna, bei dem Kathrina arbeitet, und Frau Woltersheim, die sich seit der Kindheit herzlich um Katharina kummert, werden in den Berichterstattungen als Kommunisten bezeichnet. Diese, die die verbale Gewalt der Presse und der Nachbarschaft erlebt haben, sind selber schrittweise psychologisch gegenterrorisiert. Am Ende erschiesst Katharina den Reporter der ZEITUNG nach dem gewaltsam herbeigefuhrten Tod ihrer Mutter und dem Verlust ihrer Ehre. Die verbale Gewalt, die mit einer brutalisierten, antikommunistischen, auf Sexualitaet hinweisende Sprache erzeugt wird, verursacht die physische Gewalt Katharinas.
Die ZEITUNG und die SONNTAGSZEITUNG verletzen andauernd das oberste Gebot der Nachrichtenuebermittlung: Die Trennung von Tatsachen und Meinungen. Sie vermischen Fakten mit Meinungen und sprechen von scheinbaren, verfa¨lschten Fakten. Der Zwiespalt zwischen tatsa¨chlichem und berichtetem Geschehen vergro¨ßert sich so sehr, dass Gegengewalt provoziert wird, weil es keine legale Mo¨glichkeit zur Wiederherstellung der Wahrheit gibt.
4. Schlußwort: In der Art und Weise, wie die Presse darueber schreibt, ist Sozialismus identisch mit den Begriffen Amoralita¨t Radikalita¨t, Verschwo¨rung und Verbrechen. Damit hat die ZEITUNG ihr Ziel erreicht: Sie richtet die durch die Berichterstattung herbeigefuehrten Aggressionen der Leserschaft auf das von ihr geschaffene Feindbild. Solche Diffamierungen, Lu¨gen, Sensationalisierung und Eskalation sind fu¨r die Presse die Garantie, ihre marktwirtschaftliche Position durch hohe Auflageziffern zu sta¨rken und so die geschilderten politischen Intentionen zu verwirklichen. Gegen diese Presse, die aus wirtschaftlichen U¨berlegungen und um der Verwirklichung politischer Ziele willen publizistische Gewalt ausu¨bt und ein lndividuum vernichtet, richtet Katharina die Sanktion der Gegengewalt..
In dieser Hinsicht stellt die Erza¨hlung Bo¨lls uns die Frage, wie das Menschenrecht und das Privatleben in der gegenwa¨rtigen und auch in der zuku¨nftigen Gesellschaft, wo perso¨nliche Daten ohne o¨ffentliche, moralische Kontrolle leicht und schnell verbreitet werden, geschu¨tzt werden ko¨nnen. Eine pessimistische Anwort darauf ko¨nnte Katharinas Fall sein, wenn wir keine passenden Sanktionen fuer den Schutz des Privatlebens und Kontrolle der schnellen, unkontrollierbaren Informationsverbreitung moralisch, juristisch, weltkooperativ durchsetzen.
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