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동서독문학-하나의 문학인가, 두 개의 문학인가? = Kontroversen um die Frage nach der Einheit der deutschen Literatur
저자
김용민 (연세대)
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학술지명
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발행연도
2003
작성언어
Korean
주제어
KDC
850
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자료형태
학술저널
수록면
239-257(19쪽)
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41 Jahre nach der Teilung ist Deutschland wieder vereinigt worden. Mit der Vereinigung ist nicht nur die DDR, sondern auch die BRD ins Geschichtsbuch verbannt worden. Das gilt ebenso fu¨r die Literatur der beiden La¨nder. Nach der Vereinigung gibt es weder die BRD- noch die DDR-Literatur. Das bedeutet, dass man die beiden Literaturen erst jetzt objektiv und mit Distanz wahrnehmen kann. Nach der Vereinigung kam selbstversta¨ndlich auch die Forderung nach einer gesamten deutschen Literaturgeschichte nach 1945 auf, welche die beiden Literaturen der DDR und BRD unter einem gemeinsamen Aspekt beschreibt. Der Versuch, eine gesamte Literaturgeschichte zu schreiben, ist aber erst dann mo¨glich, wenn man sich daru¨ber einigt, was die DDR- und BRD-Literaturen waren. Wenn man auf die Debatten u¨ber die DDR-Literatur nach der Vereinigung zuru¨ckblickt, ist festzustellen, dass es bis jetzt keine U¨bereinstimmung daru¨ber gibt. Es herrschen immer noch Kontroversen um die Frage der Einheit der deutschen Literatur.
Die Frage, ob es zwei Literaturen der beiden deutschen Staaten oder eine Literatur deutscher Sprache gibt, wurde nicht erst nach der Vereinigung, sondern schon direkt nach der Teilung Deutschlands gestellt. Auf dem ersten gesamtdeutschen Schriftstellerkongress 1947 behauptete Johannes Becher, dass es keine westdeutsche oder ostdeutsche Literatur, sondern nur eine, eine deutsche Literatur gebe, die sich nicht in Zonengrenzen bannen lasse. Diese Auffassung von der Einheit der deutschen Literatur, die in der DDR bis 1956 galt, wurde von der These "zwei Staaten - zwei Literaturen" widerlegt. Nach dieser These sollen gegensa¨tzliche Gesellschaftssysteme den Schriftstellem gegensa¨tzliche Aufgaben zuweisen und notwendig zu einer Auseinanderentwicklung der beiden Literaturen fu¨hren. Die Auffassung von der Existenz zweier deutscher Literaturen hatte sich schließlich auch in der BRD durchgesetzt. Fast zwei Jahrzehnte lang, in denen der Kalte Krieg auch auf die Literatur u¨bergriff, wurde die getrennte Kultur als Faktum und das jeweils Andere als Feindbild etabliert. Es gab nur eine deutsche Literatur - na¨mlich die eigene. Jenseits der Grenze gab es bloß 'imperialistische, reaktiona¨re Literatur' (die westdeutsche) und umgekehrt 'Literatur hinter dem Eisernen Vorhang' (die ostdeutsche).
Mit der Anna¨herung durch die Ostpolitik Brandts in den siebziger Jahren und angesichts eines wachsenden Angebots komplexer Texte aus der DDR stellte sich ein Bewusstsein von Gemeinsamkeiten der beiden Literaturen ein. Hans Meyer diagnostizierte 1977, "dass es heute eine Konvergenz-Bewegung in der deutschen Literatur gibt". Obwohl die DDR durch ein sozialistisches Gesellschaftssystem gepra¨gt war, war sie im Grunde eine Industriegesellschaft wie die BRD. Sie litt genauso wie die BRD unter Problemen wie Zweckrationalita¨t, Wirtschaftswachstum, Großtechnologie oder Umweltzersto¨rung, mit denen sich auch die Autoren der DDR intensiv auseinandersetzten. Darum fanden Bu¨cher wie Christa Wolfs <Kassandra> oder <Sto¨rfall>, Stu¨cke van Heiner Mu¨ller und Gedichte Gu¨nter Kunerts bei den Lesem in Ost und West große Resonanz. Diese Konvergenz-Tendenz in der deutschen Literatur versta¨rkte sich bis zur deutschen Einheit.
Es ist aber nicht zu u¨bersehen, dass dennoch spezifische Divergenzen zwischen beiden Literaturen existieren. Trotz aller Gemeinsamkeiten hat die u¨ber vierzig Jahre getrennt verlaufene Nachkriegsentwicklung in der Literatur tiefe Spuren hinterlassen. Es gibt Unterschiede im Vorwissen, in den Erwartungen, im ganzen Bewusstsein und in der O¨ffentlichkeit, die durch die kontra¨ren Gesellschaftssysteme bedingt waren.
Die Kontroversen um die Frage nach der Einheit der deutschen Literatur fu¨hren uns dam, die Konvergenzen und die Divergenzen zwischen westdeutscher und ostdeutscher Literatur gleichzeitig zu betrachten. Dann kann man feststellen, dass es sowohl Konvergenzen als auch Divergenzen in den beiden Literaturen gab - oder wie Theo Buck treffend fomuliert hat: "Es gibt eben die Literaturen der beiden deutschen Staaten und die Literatur deutscher Sprache".
분석정보
연월일 | 이력구분 | 이력상세 | 등재구분 |
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2026 | 평가예정 | 재인증평가 신청대상 (재인증) | |
2020-01-01 | 평가 | 등재학술지 유지 (재인증) | KCI등재 |
2018-02-21 | 학회명변경 | 영문명 : Koreanische Gesellschaft Fuer Germanistik -> Koreanische Gesellschaft für Germanistik | KCI등재 |
2018-01-19 | 학술지명변경 | 한글명 : 독일문학 -> 독어독문학외국어명 : DOKIL MUNHAK -> Koreanische Zeitschrift für Germanistik | KCI등재 |
2017-01-01 | 평가 | 등재학술지 유지 (계속평가) | KCI등재 |
2013-01-01 | 평가 | 등재 1차 FAIL (등재유지) | KCI등재 |
2010-01-01 | 평가 | 등재학술지 유지 (등재유지) | KCI등재 |
2008-01-01 | 평가 | 등재학술지 유지 (등재유지) | KCI등재 |
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2001-07-01 | 평가 | 등재학술지 선정 (등재후보2차) | KCI등재 |
1999-01-01 | 평가 | 등재후보학술지 선정 (신규평가) | KCI후보 |
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2016 | 0.28 | 0.28 | 0.2 |
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