복합예술텍스트로서의 <구체시> : 그 미학적 한계와 가능성 Grenzen und Mo¨glichkeiten ihrer ku¨nstlerischen Darstellungen = Konkrete Poesie als Wort-Bild-Komplex
저자
고위공 (弘益大學校 文科大學)
발행기관
弘益大學校 東西文化硏究所(RESEARCH INSTITUTE OF EAST-WEST CULTURES HONG-IK UNIVERSITY)
학술지명
권호사항
발행연도
2002
작성언어
Korean
KDC
309.000
자료형태
학술저널
수록면
59-91(33쪽)
제공처
Der Standort der Konkreten Poesie innerhlab der literarisch-ku¨nstlerischen Textsorte ist heute von verschiedenen Gesichtspunkten her zu bestimmen. Dabei kann sowohl positive als auch negative Einscha¨tzung existieren. Der Hauptmaßstab dafu¨r ist ohne Bedenken die a¨sthetische Qualita¨t des Literaturwerkes. Da diese aus der Bahn geschlittene textliche Sonderform konventionelle lyrische Sprechweise vo¨llig ignoriert, dra¨ngt sich die kritische Frage auf, ob und und inwieweit ihr der Charakter der Poetizita¨t oder Literarizita¨t zugesprochen werden ko¨nnte. Zu ihrer Beantwortung sollte man vor allem zwei Grundaspekte in Betrtacht ziehen, die sich einander bedingen: die zeitgeschichtliche Vera¨nderung des Literaturumfangs und die Funktion der Medienkunst. Bei dem ersteren geht es um die Erweiterung des Literaturbegriffs, wovon schon seit langem gesprochen worden ist. Sie verdankt sich im besonderen dem neuzeitlichen Pha¨nomen des ku¨nstlerischen "Medienwechsels", das sich durch Entstehung der "Neuen Medien" beschleunigt. Konkrete Lyrik zeichnet sich als nachmodernes Erbe der traditionellen visuellen Poesie Europas dadurch aus, daß sie bei schriftlicher Textgestaltung andere Medien Bild und Laut (Ton) frei benutzen. So zerbricht sich die bis dahin dominante Eigengesetzlichkeit des Wortkunstwerkes. Konkrete Dichter experimentieren mit der ‘Medialisierung’ der Sprache radikal. Die auf solche Weise entstandenen Artefakte du¨rfen heute ja als ein Pru¨fstein fu¨r Entgrenzung der Literaturkunst gelten.
Die Modifikation des Poesieversta¨ndnisses verursacht konsequent die Vera¨nderung a¨sthetischer Wertscha¨tzung. Infolge des ‘Medienwechseis’ befa¨higt sich jede Kunst dazu, den Spielraum ihrer ku¨nstlerischen Expressivita¨t zu erweitern. Angesichts der neuerfundenen komplexen Textarten hat man u¨ber die Urteilskriterien des Kunstwerkes neu zu reflektieren. Besonders sind es die Wahrnehmungs- und Verstehensproblematik der Wort-Bild-Komplexe, die hier zu untersuchen gilt. Bei dieser kunsthermeneutischen und rezeptionsa¨sthetischen Themenstellung handelt es sich um folgenden Sachverhalt. Dem Textbetrachter muß nicht nur das Vermo¨gen zum Lesen, sondern auch das zum Sehen und Ho¨ren eigen sein. Beim Umgamg mit dem ‘Textko¨rper’ befindet er sich also in einem anderen Zustand als bisher. Wie wird derartige Verstehensakt und -vollzug in Wirklichkeit ermo¨glicht? Bei der Suche nach der Antwort auf dieser wahrnehmungspraktischen Problematik mo¨hte ich auf ein anderes wichtiges Begriffsmoment die Aufmerksamkeit lenken: das der ‘Kunstsprache’. Ihm liegt die Tatsache zugrunde, daß sich alle Arten von Kunstwerken durch ‘Sprache’ oder ‘Sprachigkeit’ u¨bermitteln lassen. Dieser beachtenswerte Gedanke von der Kunstautonomie, dessen Wurzel bis zur griechischen Antike zuru¨ckreicht, ist geschichtlich in der Romantik und dann bei der Avangarde aktualisiert geworden. Seitdem hat er bei (post)moderner Kunstreflexion und -praxis entscheidende Rolle gespielt. Wie bekannt stellt Gadamer bei seiner Besinnung der philosophischen Hermenutik "Sprachigkeit des Verstehens" ins Zentrum. Dieser Kernthese folgen auch die Bildhermeneutiker wie Boehm und Ba¨tschmann. Bei ihnen wird die ‘Bildsprache’ zur Begru¨ndung kunstgeschichtlicher Hermeneutik fundamental. Wort und Bild stehen bei der Auslegung der Kunstwerke grundsa¨tzlich auf einer Ebene. Diese Annahme ist anhand der "konkreten" Textkomplexe zu belegen.
Gehen wir nun zur Textbetrachtung u¨ber. Dabei verfahre ich der Veranschaulichung halber auf besondere Weise. Im folgenden sollte also ein "konkretes" Lyrikwerk mit zwei nicht-konkreten vergleichend analysiert werden. Ausgewa¨hlte Gedichttexte sind Gomringers "Schweigen", Goethes "Wanderers Nachtlied" und Celans "Sprachgitter". All diese drei Textbeispiele, die sich jeweils dem klassischen Erlebnisgedicht, der modernen poetologischen Lyrik und der Konkreten Dichtung der Nachkriegszeit angeho¨ren, nehmen dasselbe Motiv des ‘Schweigens’ zum Thema. Dessen lyrische Gestaltungsweise ist jedoch je nach dem einzelnen Fall sehr unterschiedlich. Das Hauptaugenmerk der Lektu¨re richtet sich darauf, welche besondere Bedeutung Gomringers Figuration des ‘Schweigen’-Motivs zukommt.
In Goethes "Wanderers Nachtlied" kommt die Seelenstimmung des subjektiven Ichs unmittelbar zum Wort. Im "Schweigen" der Natur sieht der Dichter die "Ruhe" des Menschen erfu¨llt. Der Sinn des "Schweigens" wird durch den zu bezeichenenden Gegenstand metaphorisch bestimmt. Damit korrespondiert auch der metrisch-klangliche Aspekt des Madrigals. Der Einheit von Ich und Natur entspricht also der hamonische Wohlklang. Celans "Sprachgitter" hebt sich aber davon erheblich ab. Das "Schweigen" ist hier nicht mehr der gegensta¨ndliche Sinnbild sprachlicher Darstellung. Es wird selbst im Gedicht poetologisch thematisiert. Dabei handelt es sich nicht um normal-, sondern metasprachliche Funktion. Dies pra¨sentiert sich im Gedicht in beiden Richtungen: in Richtung der poetischen Formstruktur und der Mo¨glichkeit sprachlicher Kommunikation. Gerade die signalhafte Gedichtu¨berschrift "Sprachgitter", die sich doppelseitig lesen la¨ßt, steht dafu¨r. Sie weist einerseits auf das graphische "Gitter"-Muster des Gedichtbaus, andererseits auf das Mittel zur gegenseitigen Gespra¨chsfu¨hrung. Im Verlauf des Gedichts wird das "Schweigen" als Quelle des poetischen Sprechens gedeutet, indem sich ihm die Funktion des Sehens und der Lichtwahrnehmung zuspricht.
Im Fall des Gomringerschen Gedichtes verha¨lt es sich ganz anders. Das Titelwort "Schweigen" ist nur in Form der Typographie des Buchstabengefu¨ges vorhanden. Es gibt hier kein lyrisches Subjekt, kein zeichenhaftes Symbol, und keine hermetische, selbstreflexive Sprachpoetik. Wenn der poetologische Aspekt des "Schweigens" auch behandelt wird, geht dessen Praktik anderen Weg als Celan. Weder der grammatikalisch-syntaktische noch der ‘gegensta¨ndliche’ Bezug wird beibehalten. Das "Schweigen" dru¨ckt sich allein durch einfache Wiederholung desselben Wortes und Herstellung eines weißen Leerraums inmitten des viereckigen Druckbildes aus. Die eigentlich akustische Eigenschaft des "Schweigens" als Gegensatz zur ‘Stimme’ wird so ins visuelles Bild umgekehrt. Man bringt dies sogar mit dem chinesischen Schriftzeichen ‘口’ in Zusammenhang, das den ‘Mund’ bedeutet. Bei Gomringers "Konstellation" entsteht ein Ikonbild des "Schweigens", das sich jedoch begrifflich kommunizieren la¨ßt. Der Leser sollte sich ‘simultan’ orientieren, um sich dessen Perzeption zurecht zu finden. Beim ‘Mitspiel’ des "konkreten" Textkomplexes verschafft sich fu¨r ihn der viel weitere Raum zur freien Assoziation und Imagination. Seine Interpretationsrichtung ha¨ngt daher von der -manchmal individuellenvollziehenden Lektu¨reweise des Betrachters betra¨chtlich ab. Auch sein a¨sthetischer Wert ist daran zu messen. Im Fall Gomringer erscheint die verbildlichende Medialisierung des Sprachmaterials nicht als unbedeutend, weil sich damit neue Mo¨glichkeit zur literarischen Darbietung am markantesten pra¨sentiert.
Nur sei diesbetrffend eines hinzugefu¨gt. Das Herstellen eines medienu¨bergreifenden Artefaktes kann insofern von wert sein, als es dem u¨berzeitlchen ku¨nstlerischen Erkenntnisvermo¨gen der Aufnehmenden entgegnenkommt. Beim Ausmessen des qualitativen Stellenwertes der Konkreten Dichtung handelt es sich deshalb um einen Ausgleich zwischen Tradition und Innovation. Ihre literaturgeschichtliche Position kann erst aus der richtigen Perspektive vom Moderniesierungsprozeß deutscher Versdichtung einleuchtend bezeichnet werden. Aus unserer Untersuchung der drei deutschen mustergu¨ltigen Lyrikwerke induzieren sich drei Variante Typen poetischer Gestaltungsmo¨glichkeiten. Inwieweit sie einzen ihre a¨sthetische Geltung beanspruchen ko¨nnen, bleibt allerdings eine Aufgabe, die noch pra¨ziser, also unter Beru¨ckcichtigung betreffender Kategorien und Kriterien der modernen Poetik behandelt werden sollte.
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