‘트라반트 세대’의 멜랑콜리 - 동독에 대한 문학적 기억의 방식들 = Melancholie der „Generation Trabant“ - Literarische Erinnerungen an Ostdeutschland

다국어 초록 (Multilingual Abstract)

Ende der 90er Jahre sagte die Literaturwissenschaftlerin I. Radisch, dass die literarische Verabschiedung von der DDR bei der nach der Wiedervereinigung sozialisierten ganz jungen Generation bereits vollzogen worden sei. Allerdings scheint ihre Diagnose verfrüht zu sein. Allein schon die Tatsache ist anzumerken, dass zu Beginn des laufenden Jahrzehnts die jungen Autoren der sog. „Generation Trabant“ mit einer Reihe von DDR-Geschichten debütierten.
In der vorliegenden Arbeit lese ich die Werke der jungen Autoren, hier exemplarisch Jana Hensel, Jochen Schmidt und Julia Schoch, als literarische Versuche einer Erinnerungsarbeit als Trauerarbeit. In den 70er Jahren geboren, werden sie im Allgemeinen als die Gewinner der deutschen Wiedervereinigung bezeichnet. Sie seien eine durch späte Geburt begnadete Generation, oder die ersten Wessis aus Ostdeutschland. Ohne das abstreiten zu wollen, spüre ich der Melancholie in ihren Werken nach, die m.E. von der Erfahrung herrührt, dass sie im Zuge des großen gesellschaftlichen und kulturellen Umbruchs einen Bruch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung erlitten hatten. Laut Schoch war die Geschichte viel schneller als sie ihre Jugend abschließen konnte. Die jungen Leute der Generation Trabant mussten an die Stelle der gescheiterten Eltern treten und die Rolle der Erwachsenen übernehmen, was den Verlust der Erinnerungen an ihre Jugend mit sich führte. Etwas von ihrer Jugend ist verlorengegangen, wobei sie nicht wissen, was es eigentlich ist und was der Verlust für sie bedeuten soll. Die Bezeichungen der historischen Gewinner der Wiedervereinigung versperren ihnen den Weg zu ihrer Vergangenheit und machen es ihnen schwer, Worte zu finden, um dem Verlorengegangenen einen Namen zu geben. Das heißt, die junge Generation der DDR-Autoren versucht, sich eine Distanz zum Verlorengegangenen zu verschaffen, damit sie endlich um ‚ihre‘ DDR trauern und sie sich von ihr verabschieden können. Die Art des Trauerns ist bei den Autoren unterschiedlich. J. Hensels Zonenkinder steht unter dem melancholischen Zeichen, dass sie versucht, sich an ihre Kindheit zu erinnern, aber nicht kann. J.Schmidts Triumphgemüse legt offen, dass das Erzählen selbst die Erinnerungsarbeit par exellence ist und nicht die Wiedergabe der DDR. J. Schochs Der Körper des Salamanders schließlich ist es gelungen, durch die literarische Imagination einer fiktiven Vergangenheit schlagartige Offenbarungen eines Stücks Wahrheit aus der DDR-Vergangenheit zu zeigen.

국문 초록 (Abstract)

70년대 동독에서 출생해서 통일당시 아직 십대였으며, 역사의 행운아이자 통일의 수혜자 내지는 서독화된 첫 세대라고도 불리고, 2000년대에 등단한 젊은 작가들을 서독식 “골프 세대”에 빗대어 “트라반트 세대”라고 부른다.

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